Gedanken über den Verkehr vor 30 Jahren


Für die Augen so mancher Zeitgenossen scheint der Straßenverkehr in einer Sackgasse. Das Automobil, beliebt bei jedem wegen all seiner universellen Nutzbarkeit,steht im Brennpunkt heftiger Diskussionen.


Staus in den Städten sind sichtbare Ärgernisse, vor allem aber die ungeliebte Massenmotorisierung verstärken unsere täglichen Probleme, die das Auto mit sich bringt kann nicht geleugnet werden; sie zu überwinden oder wenigstens zu mildern ist jedoch eine große Herausforderung — nicht nur für die Bundesbürger sondern auch für die Automobilindustrie.


Im Zentrum der individuellen Mobilität und vor vierzig Jahren standen vor allem die unbestreitbaren Vorteile des Kraftfahrzeugverkehrs. Die individuelle Mobilität im Individual- und Geschäftsverkehr, der schnelle Verkehr im Gütertransport, die uneingeschränkte Anbindung der früher verkehrsfernen ländlichen Gebiete in den wirtschaftlichen Wohlstand der Großstädte sowie die freie Wahl - und Arbeitsplatzes, ist die Ursache dieser Entwicklung.


Unter dem Strich hat die Summe dieser Vorteile die normen Zunahme des Straßenverkehrs und der ungeahnten Motorisierungswelle beigetragen. Im modernen Massenverkehr werden jetzt große Nachteile sichtbar,  die die kleinen Fahrzeug nahezu vernachlässigbar in den Brennpunkten des Verkehrsgeschehens rücken — die in den Innenstädten zu erheblichen Problemen führen.

Die Städte füllen sich immer mehr mit Autos, der Platz zum Fahren wird fühlbar knapper, und auch des Rohstoffes. Öl, unserer fossile Reserve, wird zum Thema; in gleichem Maß steigt der Ausstoß von Schadstoffen und der Verkehrslärm rückt in den Blickpunkt.

Dies und die Gefahren für den Menschen durch Unfälle wird mittels ingenieurtechnischen Antworten und politischen Handeln bewältigen werden. Doch was hat man unter Bewahrung oder Schaffung einer «lebenswerten Umwelt» zu stehen?

Bevor rigorose, teilweise unrealistische Forderungen zum «Schutz» der Umwelt gefordert werden, sollte man sich darüber erst einmal einig sein sein. Umweltnutzung — Umweltschädigung durch menschliches Tun auf dieser Erde besteht Anbeginn darin, dass der Mensch — wie jedes andere Lebewesen auch — die Ressourcen Umgebung nutzt.

Im historischen Rückblick sich die vom Menschen besiedelte Oberfläche Erde ständig gewandelt. Die Eingriffe des Menschen in seine Umwelt, in die Ökosysteme und die daraus resultierenden ständigen Veränderungen sind also grundsätzlich nichts Neues. So kommt man rasch auf die Kernfrage des Umweltschutzes nämlich die Grenze zwischen «gerechtfertigter Nutzung» und «überzogener Veränderung» bzw.«Schädigung» zu ziehen ist.

Sinnvoller Umweltschutz kann sicher nicht das Beharren auf einer Zivilisationsstufe bedeuten wie sie uns von den Vorfahren hinter sich gelassen wurde. Umweltnutzung muss so weit sein, dass sich innerhalb überschaubarer beispielsweise innerhalb einer Generation, substantiellen Umweltveränderungen durch zusätzliche Vorteile aus der Umweltnutzung vor allem die damit verbundenen Nachteile voll kompensieren sollen.

Die Verpflichtung, in die ökologische Entwicklungen einzugreifen, hat der englische Naturwissenschaftler Phil Julian Huxley aus der Traditionsfähigkeit und Denkfähigkeit des Menschen abgeleitet. Da mögen, Entwicklungen und Vergangen gedanklich zu erfassen und zeitlich zu extrapolieren sein. Sie verpflichten den Menschen, auch planend für die Zukunft einzugreifen. Huxley nannte den Schritt nach der biologischen Evolution den Übergang in die psychosoziale Evolution.


Artikel aus der Motorpresse

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