Die Daten kamen schon vor 15 Jahren aus der Steckdose


Daten aus der Steckdose -ein Medium der Zukunft. Ein Artikel der die Zukunft schon vor 15 Jahren vorweg nahm.

Um zu günstigen Preisen ins Internet zu gelangen, gibt es mehrere sinnvolle Lösungen. Sie haben aber alle einen gemeinsamen Nachteil: Alle benötigen immer einen Telefonanschluss. Und gerade für diesen Anschluss ist noch immer die Telekom zuständig, die sich ihre Dienste gut bezahlen lässt. Kein anderer Netzanbieter besitzt eine derartig flächendeckende Verbreitung wie die Telekom. Aus diesem Grunde suchen alle Internet-Anbieter nach einem Ausweg.
Dabei bietet sich eine weiteres Netz an. Die Stromkabel, die in jeden Haushalt und in jeden Betrieb führen, sind der Ausweg, um die Abhängigkeit von einem Netzbetreiber zu mindern. Mit Hilfe der großen Energieanbieter wird man in sehr naher Zukunft über das Stromkabel ins Internet gelangen. Diese Vision, die bereits Wirklichkeit geworden ist, ermöglicht den Zugang zum Netz von jedem Ort der Erde aus. 

Die Idee für diese weitere technische Revolution ist gar nicht so neu. Schon in den dreißiger Jahren wurden Daten über die Stromleitungen geschickt. Damals dienten diese Impulssteuerungen zum Ein- und Ausschalten von Straßenlaternen. Auch das Babyphone, das vor 25 Jahren in den Markt eingeführt wurde, nutzte zur Sprachübertragung die Stromleitung im Haus. Der Nachteil dieser Übertragung war aber die große Störanfälligkeit durch hochfrequente Verbraucher. Durch das Verwenden von ultrahochfrequenten Übertragungswegen wird diese Störempfindlichkeit nahezu ausgeschlossen. 

Die Datenübertragung mit der Steckdose soll im Grunde nur den Weg vom Anwender zu den Knoten der Glasfasernetzwerke überbrücken. Es ist die Überbrückung der letzten Meile. Powerline, so der technische Ausdruck für diese Art der Datenübertragung, kann natürlich alles, was herkömmliche Dienste auch anbieten. Faxe, Sprache und Filme lassen sieh damit übermitteln, und dies alles rund 30-mal schneller als ein herkömmlicher ISDN-Anschluss. Weitaus interessanter ist aber die Möglichkeit, alle Geräte von außen fernzusteuern. Geräte können von einem fernen Ort ein- und ausgeschaltet werden. Dinge, die sehr schnell auch im Autohaus eingesetzt werden.

Wie funktioniert dieses System in der Praxis. Zusammen mit dem Strom müssen in den vorhandenen Leitungen auch Daten übertragen werden. Dazu sind spezielle Geräte notwendig die die Daten aus dem Netz filtern. Diese Geräte können direkt in den Netzsteckdosen oder in die Systeme selbst integriert werden. Jedes Gerät wird über eine IP-Adresse im weltweiten Netz eindeutig identifiziert. Somit können- im Prinzip an einer Steckdose beliebig viele Geräte angeschlossen werden. Zur Zeit ist die Anzahl der Geräte in einem Anwenderbereich auf 1024 Geräte beschränkt. 

Zwischen zwei Gebäuden lassen sich Entfernungen bis zu 300 Meter ohne Verstärker überbrücken. Feldversuche in verschiedenen Ländern sind von Herstellern in der letzten Zeit abgeschlossen worden. Somit kann man davon ausgehen, dass die Energieversorger in Deutschland diese Art der Datenübertragung bereits Ende des Jahres den Verbrauchern anbieten werden. Leider besitzt diese Technik einen sehr gravierenden Nachteil. Durch den Einsatz von ultrahochfrequenten Feldern wird sich der abgestrahlte Elektrosmog im Haus vervielfältigen. Eine international gültige Norm für diese Verschmutzung der Umwelt existiert noch immer nicht. Aus diesem Grunde werden wir in Deutschland noch viel über diese neue Art der Datenübertragung zu lesen bekommen. 

ef-consulting

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