Schwachstelle Software


In vielen Fahrzeugmodellen sind mittlerweile über 100 Chips verbaut. Sie binden die Assistenzsysteme des Autos ans Internet an, geben aber auch beliebte - und dankbare - Ziele für Hacker ab. Beispiel Jeep Cherokee: Testhackern war es gelungen, ein solches Fahrzeug im laufenden Betrieb zu kapern. 

Als Schwachstellen gelten vor allem Softwarefehler, die Öffnung zur Außenwelt via Car2x-Kommunikation und offene Internetverbindungen. Werden die Backendsysteme der Hersteller angegriffen, sind von Hacks schlimmstenfalls nicht mehr nur einzelne Fahrzeuge betroffen, sondern ganze Baureihen. Um solche Angriffe zu vermeiden, haben Forscher am Fraunhofer-Institut für sichere Informationstechnologie (SIT) eine IT-Sicherheitslösung entwickelt - nicht nur fürs Auto. Sie setzen auf dem offenen Stan-ard „Trusted Platform Module" der Trusted Computing Group in seiner neuesten Version TPM 2.0 auf, der sich im PC-Bereich bereits weitgehend durchgesetzt hat. 

Wie funktioniert die Lösung im Detail? „Im Unterschied zu bestehenden Ansätzen, wie beispielsweise der rein kryptografischen Verschlüsselung der Kommunikationsverbindungen, werden mithilfe unserer Softwareplattform die einzelnen Geräte selbst gegen direkte Angriffe von außen abgesichert", er-äutert Projektleiter Andreas Fuchs. Zum einen geht es darum, im abzusichernden Gerät ein Hardwaremodul zu verbauen, das sicherheitskritische Funktionen durchführt, das Identifizieren oder das Ver- und Entschlüsseln von Daten etwa. 


Zum anderen wird die Haupt-CPU zentraler Geräte um eine Softwarekomponente erweitert, die Funktionen in das angeschlossene Hardwaremodul auslagert. „Das Hardwaremodul dient als Schlüsselspeicher und sichere Ausführungsumgebung für kryptografische Operationen und bietet weitere Sicherheitsfunktionen, um z. B. ein unberechtigtes Auslesen von Fahrzeugdaten zu verhindern", sagt Fuchs. 

Auszug aus der CRM

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