Grundsätzliches zu digitalen Medien
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Nach der Studie Massenkommunikation im Auftrag von ARD und ZDF erstellt, stieg der Medienkonsum zwischen 2000 und 2005 um fast 90 Minuten auf zehn Stunden täglich. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes betrug die Mediennutzung im Bundesdurchschnitt 2012 ca. 183 Minuten. Das Internet und die Tageszeitung dienen vor allem als Informationsmedien, das Fernsehen als Informations- und Unterhaltungsmedium und das Radio als Tagesbegleiter und „Stimmungsmodulator“.
Nach TimeBudget 12, einer Langzeitstudie zur Mediennutzung von SevenOne Media (ProSiebenSat1) ist das Internet 2005 mit einem täglichen Nutzungsdurchschnitt von 59 Minuten zum drittwichtigsten Medium aufgestiegen (1999: 9 Minuten). DSL-Nutzer (116 Min.) führen demnach vor ISDN- (45 Min.) und Modemnutzern (41 Min.). Sie führen auch bei der Nutzung von E-Commerce, Banking, Auktionen, Webradio und Onlinespielen. Das Internet ist der Studie zufolge erste Wahl bei der Suche nach Reiseinformationen. Bei Gesundheitsinformationen stieg der Wert von 3 (1999) auf 16 Prozent (2005).
Aktuelle Zahlen liefert eine Untersuchung des Verbandes der deutschen Internetwirtschaft (eco): So geht aus der Studie „Dauer der Mediennutzung in Deutschland von 2006 bis 2012“ hervor, dass die Deutschen im Durchschnitt 70 Minuten täglich online sind. Für 2012 prognostiziert der Verband 80 Minuten.
Mitte 2012 lag der durchschnittliche tägliche TV-Konsum bei 242 Minuten, die Hörfunk-Nutzungsdauer lag bei 191 Minuten und das Internet wurde im Schnitt 83 Minuten täglich genutzt. Die Daten der Langzeitstudie Massenkommunikation führen vor Augen, dass mittlerweile der meiste Radiokonsum außerhalb der Freizeit erfolgt (2010: 151 Min.), während das Fernsehen seit 2005 mit knapp 190 Minuten relativ stabil das mit Abstand beliebteste Freizeitmedium bleibt (während seine Nutzung außerhalb der Freizeit 2010 bei 34 Min. lag). Das Internet wurde mit 55 Minuten 2010 ebenfalls vornehmlich innerhalb der Freizeit genutzt (außerhalb: 33 Min.). Über alle tagesaktuellen Medien hinweg lag die Parallelnutzung für die Gesamtbevölkerung 2010 bei 50 Minuten und nahm damit rund 9 Prozent Anteil an der Bruttomediennutzung ein. Bei den 14- bis 29-Jährigen war dieser Anteil mit 11 Prozent etwas höher.
Der Tagesspiegel referierte im September 2015 die seinerzeit neuesten Befunde: Das Fernsehen bleibt mit einer Tagesreichweite von 80 Prozent vorne, gefolgt vom Radio mit 74 Prozent. Das Internet bleibt trotz grassierenden Zuwachses und 46 Prozent Tagesreichweite auf Abstand, die Tageszeitung hält bei 33 Prozent. Im Tagesablauf habe das Radio unverändert die Funktion eines Tagesbegleiters. Fernsehen sei - trotz einer hohen Reichweite schon am Nachmittag - das Abendmedium. Die Tageszeitung sei das Medium für den (frühen) Morgen, während sich die Internetnutzung gleichmäßig über den Tag verteile. Die um den Jahrtausendwechsel beliebte These, dass Fernsehen ein „Auslaufmodell“ sei (und das Radio und die Printmedien es ohnehin seien), habe sich eindrucksvoll nicht bewahrheitet. Der Tagesspiegel bewertet den Umfang des Medienkonsums in Deutschland mit den Worten: „Die Deutschen sind Medienjunkies: Neuneinhalb Stunden am Tag sehen sie fern, hören Radio, nutzen das Netz, lesen Zeitung.“
In der ARD/ZDF-Onlinestudie 2015 ist von 44,5 Millionen Menschen die Rede, die täglich das Internet benutzen. Das sind deutlich mehr als die 46 Prozent, die der Tagesspiegel angibt.
Was die Nutzung von sozialen Medien angeht, gab es 2018 eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom. Neun von zehn Internetnutzern sind in sozialen Netzwerken wie Facebook, Youtube & Co unterwegs, bei den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar fast 100 Prozent. Im Schnitt sind Social-Media-Nutzer auf drei Plattformen angemeldet, die jüngeren Befragten sogar bei fünf. Aber auch die Älteren mischen mit: 80 Prozent der 50 bis 64-Jährigen sind bei mindestens einem Netzwerk dabei.
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