Weggeworfenes Essen



Die Ursachen der Verschwendung sind vielfältig. Sie wird zum Beispiel zu viel eingekauft, die Lebensmittel werden vom Endverbraucher falsch gelagert. Auch die Überschreitung von Mindesthaltsbarkeitsdaten spielt eine wichtige Rolle. Aber auch bei der Produktion von Lebensmitteln kann es zu Verschwendung kommen, etwa bei einer nicht-nachhaltige Fischerei, wenn etwa Beifang weggeschmissen wird. Weitere Ursachen sind eine vermeidbare falsche Lagerung, Schädlingsbefall, Überproduktion, wodurch zu viele Lebensmittel hergestellt werden, die dann keinen Abnehmer finden; Transportschäden, Vorstellungen beim Kunden, die etwa nicht normgerechte Produkte ablehnen bzw. nicht kaufen us

Nahrungsmittelverschwendung kostet Ressourcen (etwa für zusätzliche Düngung, Transport, Lagerung usw.) und führt damit unmittelbar zu einem gesteigerten Energieverbrauch und damit einem schnelleren Klimawandel. Nahrungsmittelverschwendung kann damit auch als eine der vielen Ursache für den Welthunger angesehen werden.

Der für die USA zwischen 2015 und 2017 beispielsweise hochgerechnete durchschnittliche Lebensmittelmüll von 150 kg pro Person und Jahr bedeutete die Vergeudung bzw. unsinnigen Einsatz von 354.000 Tonnen Pestiziden und mehr als 816.000 Tonnen Stickstoffdünger; die für Deutschland für den WWF hochgerechneten 18 Millionen Tonnen vergeudeten Lebensmittel benötigten 2,6 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Produktionsfläche und setzten 48 Millionen Tonnen Treibhausgase frei.

Als Protestform gegen die Nahrungsmittelschwendung wird von Menschen manchmal das Containern gewählt. In zahlreichen Ländern gibt es Initiativen und Kampagnen gegen Nahrungsmittelverschwendung. Im Jahr 2015 wurde von mehr als 190 Staaten die UN-Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Die Ziele sehen unter anderem vor, dass bis 2030 die Nahrungsmittelverluste pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene halbiert und die entstehenden Nahrungsmittelverluste entlang der Produktions- und Lieferkette verringert werden.

Mitglieder des EU-Parlaments sowie z. B. die deutsche Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) forderten von daher eine Halbierung der Lebensmittelverschwendung bis 2030,[5] der WWF einen „nationalen Aktionsplan“.

Das deutsche Bundesland Bayern erfasst seit 2012 die Daten der landesweit auftretenden Lebensmittelverluste; Baden-Württemberg hat die Vermeidung von Lebensmittelabfällen in seinem Abfallwirtschaftsplan verankert, Nordrhein-Westfalen als erstes deutsches Bundesland einen „Runden Tisch“ zum Thema installiert.

Initiativen wie z. B. foodsharing.de oder United Against Waste engagieren sich auf verschiedenen Ebenen zur Verbesserung der Problematik und der Entwicklung von Gegenstrategien wie z. B. verbessertem Management entlang der Wertschöpfungskette, nachhaltigeren Marketingstrategien oder der Veränderung von Konsumgewohnheiten. 2017 wurde die App Too Good To Go mit dem Bundespreis Ecodesign ausgezeichnet.

In China hat eine Kampagne den Titel Esst die Teller leer!.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Der Mollenhauer - der letzte seines Standes

Donalds big deal

Der Feilenhauer - der letzte seines Berufs