Versicherung gegen Viren- und Cyberkrieg
- Im November 2009 wurden bei einem Hackerzwischenfall am Klimaforschungszentrum der University of East Anglia, in den Medien auch als Climategate bezeichnet,Dokumente von Forschern der Climatic Research Unit (CRU) der University of East Anglia (Vereinigtes Königreich) durch Hacker gestohlen und ins Internet gestellt. Der Vorfall und die daraufhin gegen die betroffenen Klimaforscher erhobenen Vorwürfe von wissenschaftlicher Unredlichkeit erregten unmittelbar im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen Aufsehen in Blogs und fanden Erwähnung in internationalen Medien.Die Dokumente – über 1.073 E-Mails und 3.485 andere Dateien – stammen aus einem Zeitraum von 1996 bis 2009 und sind laut Philip D. Jones, dem Direktor der CRU, echt.
- Operation Shady RAT (engl.; etwa „zwielichtige Ratte“ oder „verborgener Fernzugriff“) werden Hackerangriffe genannt, bei denen von etwa 2006 bis 2011 weltweit mindestens 72 Unternehmen, Organisationen und Regierungen systematisch ausgespäht wurden.
- Am 27. April 2007 begannen die Internetangriffe auf Estland, die sich gegen estnische Organisationen richteten, darunter das estnische Parlament, Banken, Ministerien und Rundfunksendeanstalten. Die Attacken waren vorwiegend Denial-of-Service-Angriffe mit Verwendung des Botnetzes und legten praktisch das ganze Land lahm. Estland gilt als das internetaffinste Land Europas. Am 20. März 2009 erklärte sich Konstantin Goloskokow, ein Funktionär der regierungsnahen russischen Jugendorganisation Naschi, als Drahtzieher der Angriffe. Die Wahrheit dieser Aussage ist jedoch umstritten.
- 2011 brach die deutsche Gruppe No-Name-Crew (auch: n0n4m3 cr3w) in die IT-Systeme der Bundespolizei (Deutschland) und des Zolls ein. Die deutsche Gruppe behauptete, sie hätte bereits Monate zuvor die komplette Kommunikation der beiden Behörden belauscht. Am 7. Juli 2011 gegen 23:40 Uhr erschienen auf der Webseite der „No-Name-Crew“ Softwarepakete und dazugehörige Anwendungshinweise sowie Einsatzdaten aus dem Zielverfolgungssystem „Paip-Tracking-Server“ (PATRAS). Aus dem Bereich des Zollfahndungsdienstes konnten anonyme GPS-Tracking-Daten, die Anwahlnummern der eingesetzten Peilsender, Verzeichnisnamen sowie die Bezeichnung der sachbearbeitenden Dienststellen eingesehen werden. Dadurch wurde bekannt, dass unter anderem ein Beamter das System nutzte, um seine Tochter zu überwachen.
- Am 20. März 2013 kam es zu einer Cyberattacke gegen südkoreanische Banken und Fernsehsender. Zur gleichen Zeit um etwa 14:00 Uhr (6:00 Uhr MEZ) kam es zu massiven Netzwerkstörungen. Das Verteidigungsministerium Südkoreas in Seoul erhöhte die Alarmstufe für Cyber-Bedrohungen auf den Wert drei einer fünfstufigen Skala.
- Ende 2014 drangen IT-Spezialisten, die der Russischen Föderation zugerechnet wurden, in Computer des Schweizer Rüstungskonzerns RUAG ein und verschafften sich unter anderem Daten über geheime Projekte des Verteidigungsdepartements, darunter Informationen zur AAD 10.
- Im Juni 2015 kam es zu einer umfassenden Cyberattacke auf den Deutschen Bundestag.
- 2016 versuchten Kriminelle mehrfach, in den Datenverkehr des globalen Zahlungssystems SWIFT einzubrechen. Bei einem erfolgreichen Versuch stahlen sie im Februar 2016 mindestens 81 Millionen Dollar von der Zentralbank Bangladeschs.
Auszug aus Wikipedia
Kommentare
Kommentar veröffentlichen